
Frankfurts Natur ist kein Gegensatz zur Skyline, sondern ihr intelligent geplanter Partner, der schnelle Erholung garantiert.
- Die wichtigsten grünen Oasen sind vom Hauptbahnhof oft in weniger als 20 Minuten erreichbar.
- Die Stadt verdankt ihr Grün einer bewussten Stadtplanung, die auf eine Symbiose aus Verdichtung und Freiflächen setzt.
Empfehlung: Nutzen Sie die grünen Oasen nicht nur zur Erholung, sondern auch als Ausgangspunkt für kulturelle und kulinarische Entdeckungen, die Frankfurts wahre Vielfalt zeigen.
Zwischen den glitzernden Bankentürmen und dem geschäftigen Treiben einer internationalen Drehscheibe pulsiert eine oft übersehene Sehnsucht: die nach einer kurzen, unkomplizierten Flucht ins Grüne. Viele Besucher und selbst Einheimische, die in Frankfurt ankommen, denken zunächst an die Skyline, die Zeil oder das Museumsufer. Die üblichen Ratschläge für eine Pause lauten dann oft, den Palmengarten zu besuchen oder am Main entlang zu schlendern. Doch diese bekannten Orte sind nur die Spitze eines beeindruckenden Eisbergs.
Die wahre Genialität Frankfurts liegt nicht nur in seiner Wirtschaftskraft, sondern in einer fast unsichtbaren, aber meisterhaft geplanten grünen Infrastruktur. Was wäre, wenn die entscheidende Frage nicht lautet, *ob* es in Frankfurt Natur gibt, sondern *wie* man diese als integralen Bestandteil des urbanen Erlebnisses effizient nutzen kann? Die Antwort liegt in der Erkenntnis, dass Frankfurts Grünflächen kein Zufallsprodukt sind. Sie sind das Ergebnis einer bewussten stadtplanerischen Entscheidung, eine urbane Symbiose zu schaffen, bei der sich hohe Dichte im Zentrum und weitläufige Erholungsräume gegenseitig bedingen und stärken.
Dieser Artikel ist Ihr persönlicher Kompass zu diesen grünen Oasen. Wir zeigen Ihnen nicht nur, welche Parks Sie in Rekordzeit erreichen, sondern auch, welches Gebiet sich für welche Aktivität eignet und zu welcher Jahreszeit es seine volle Pracht entfaltet. Wir lüften die Geheimnisse hinter Frankfurts überraschendem Grünreichtum und verbinden Ihre Naturerlebung mit den kulinarischen und kulturellen Schätzen der Stadt. Machen Sie sich bereit, Frankfurt von einer Seite zu entdecken, die weit über das Klischee der Finanzmetropole hinausgeht.
Der folgende Leitfaden führt Sie systematisch durch die besten Möglichkeiten, die grüne Seele Frankfurts zu entdecken. Von praktischen Anfahrtswegen über saisonale Highlights bis hin zu Insider-Tipps für ruhige Momente – hier finden Sie alles, was Sie für Ihr persönliches Mikro-Abenteuer in der Mainmetropole benötigen.
Inhalt: Frankfurts grüne Seele jenseits der Skyline
- Welche 5 Naherholungsgebiete erreicht man vom Hauptbahnhof in unter 20 Minuten?
- Joggen, Radfahren oder Spazieren: Welches Naherholungsgebiet passt zu Ihrer Aktivität?
- Wann blüht der Grüngürtel und wann zeigt der Stadtwald seine schönsten Herbstfarben?
- Welche versteckten Bereiche im Stadtwald bieten Ruhe wenn der Main-Radweg überfüllt ist?
- Warum besitzt Frankfurt trotz Hochhausdichte mehr Grünfläche pro Einwohner als München?
- Wo finden Sie persische Feinkostläden, koreanische Buchhandlungen und eritreische Cafés?
- Welche 5 Online-Tools zeigen Ihnen vorab wie lebendig oder ruhig ein Viertel wirklich ist?
- Was macht Frankfurt zur Mainmetropole abseits der Bankentürme?
Welche 5 Naherholungsgebiete erreicht man vom Hauptbahnhof in unter 20 Minuten?
Für Geschäftsreisende und Städter auf der Suche nach einer schnellen Auszeit ist Zeit der entscheidende Faktor. Die gute Nachricht: Frankfurts grüne Infrastruktur ist perfekt an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Statt einer langen Anfahrt ins Umland genügen oft wenige Minuten in der U- oder S-Bahn, um vom urbanen Trubel in eine Oase der Ruhe einzutauchen. Diese Erholungs-Effizienz ist ein zentraler Baustein der Frankfurter Lebensqualität.
Vom Hauptbahnhof aus, dem zentralen Ankunftsort für viele Besucher, sind die schönsten Grünflächen nur einen Katzensprung entfernt. Ob Sie eine halbe Stunde zwischen zwei Terminen oder einen ganzen Nachmittag zur Verfügung haben – die Stadt macht es Ihnen leicht. Die folgende Liste zeigt Ihnen fünf Top-Ziele, die Sie in weniger als 20 Minuten erreichen können, und beweist, wie nahtlos sich in Frankfurt Stadtleben und Naturerlebnis verbinden lassen.
- Grüneburgpark: Nehmen Sie die U-Bahn U1, U2 oder U3 bis zur Haltestelle Holzhausenstraße (ca. 8 Min. Fahrt), von dort sind es nur 3 Minuten zu Fuß bis zum Parkeingang. Ein klassischer Landschaftspark, ideal für einen schnellen Spaziergang.
- Nizza-Gärten am Main: Fahren Sie mit der Straßenbahn 11 bis zum Schweizer Platz (ca. 10 Min.), dann gehen Sie 5 Minuten Richtung Mainufer. Hier erwartet Sie mediterranes Flair direkt am Fluss.
- Palmengarten: Mit der U6 oder U7 bis zur Station Westend (ca. 7 Min.) und weiteren 5 Minuten Fußweg erreichen Sie den berühmten botanischen Garten.
- Stadtwald/Schwanheimer Dünen: Die S-Bahnen S3, S4 oder S5 bringen Sie in etwa 12 Minuten nach Frankfurt-Louisa. Von dort sind es nur 8 Minuten bis zum Waldrand des größten innerstädtischen Waldes Deutschlands.
- Mainufer Ostend: Eine der schnellsten Optionen. Fahren Sie mit einer der S-Bahnen S1-S6 nur zwei Stationen bis zur Ostendstraße (ca. 5 Min.). Nach nur 3 Minuten Fußweg stehen Sie direkt am Mainufer mit Blick auf die EZB.
Diese schnelle Erreichbarkeit ist kein Zufall. Eine bewusste Stadtplanung sorgt dafür, dass 80 Prozent der Einwohner einen Park im Umkreis von 300 Metern um ihre Wohnung haben. Das Netz aus Grünflächen ist als Ausgleich zur verdichteten Innenstadt konzipiert und macht Frankfurt zu einer Metropole der kurzen Wege, auch wenn es um Erholung geht.
Joggen, Radfahren oder Spazieren: Welches Naherholungsgebiet passt zu Ihrer Aktivität?
Wenn die Zeit knapp ist, will man nicht erst vor Ort feststellen, dass der gewählte Park nicht zur geplanten Aktivität passt. Jede Grünfläche in Frankfurt hat ihren eigenen Charakter und eignet sich für unterschiedliche Bedürfnisse. Während der eine Ort perfekte Bedingungen für eine anspruchsvolle Joggingrunde bietet, ist der andere ideal für eine entspannte Radtour mit der Familie oder einen meditativen Spaziergang.
Die Kunst liegt darin, das richtige Areal für das jeweilige Vorhaben zu finden. Möchten Sie auf weichen Waldböden laufen, um Ihre Gelenke zu schonen? Oder bevorzugen Sie eine asphaltierte Strecke mit Skyline-Blick für eine schnelle Radrunde? Frankfurt bietet für jeden Geschmack die passende Kulisse. Diese Vielfalt ist ein direktes Ergebnis der unterschiedlichen Entstehungsgeschichten der Parks und Grünzüge, von den historischen Anlagen bis zum modernen GrünGürtel.

Die obige Szene im Niddapark zeigt beispielhaft, wie verschiedene Aktivitäten nebeneinander Platz finden. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir eine Matrix erstellt, die die beliebtesten Naherholungsgebiete nach ihrer Eignung für Joggen, Radfahren und Spazieren bewertet. So finden Sie schnell und zielsicher den perfekten Ort für Ihr persönliches Fitness- oder Entspannungsprogramm.
| Gebiet | Joggen | Radfahren | Spazieren | Besonderheit |
|---|---|---|---|---|
| Niddapark | ★★★ Flache 10km-Runden | ★★★ Familienfreundlich | ★★ Weitläufig | Gut gepflegte Wege, viel Platz |
| Stadtwald | ★★★ Weiche Waldböden | ★★ Mountainbike-Trails | ★★★ Schattig | Größter innerstädtischer Wald Deutschlands |
| Main-Radweg | ★★ Asphaltiert | ★★★ 550km Gesamtstrecke | ★★★ Aussicht | Skyline-Blick garantiert |
| Lohrberg | ★ Steigungen | ★ Anspruchsvoll | ★★★ Panoramablick | Höchster Punkt Frankfurts |
| GrünGürtel | ★★ 64km Rundweg | ★★★ Ausgeschildert | ★★★ Abwechslungsreich | Ein Drittel der Stadtfläche |
Wann blüht der Grüngürtel und wann zeigt der Stadtwald seine schönsten Herbstfarben?
Ein Besuch in Frankfurts Natur ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, doch wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, wird mit unvergesslichen Eindrücken belohnt. Die Stadtlandschaft verwandelt sich im Rhythmus der Jahreszeiten und bietet Monat für Monat neue, faszinierende Schauspiele. Zu wissen, wann und wo die Natur ihre Höhepunkte zelebriert, verwandelt einen einfachen Spaziergang in ein echtes Mikro-Abenteuer.
Stellen Sie sich vor, Sie spazieren im März durch die Schwanheimer Wiesen und werden vom intensiven Duft eines riesigen Bärlauch-Teppichs empfangen. Oder Sie erleben im April die verschwenderische Pracht der Kirschblüte am Berger Hang, die für kurze Zeit eine fast japanische Atmosphäre schafft. Im Herbst wiederum taucht die tiefstehende Sonne den Stadtwald in goldene Farben und macht eine Joggingrunde zu einem Fest für die Sinne. Jeder Monat hat sein eigenes Highlight, das es zu entdecken gilt.
Doch die Idylle ist fragil. Der Klimawandel stellt insbesondere den alten Baumbestand des Stadtwaldes vor enorme Herausforderungen. Trockenheit und neue Schädlinge setzen den Bäumen zu, was eine intensive Pflege und Anpassungsstrategien erfordert. Eine Studie zeigt die Dramatik der Lage: Laut dem letzten Waldzustandsbericht sind erschreckenderweise 98,5% der Bäume im Stadtwald krank. Dieser Fakt unterstreicht die Wichtigkeit, diese grünen Lungen wertzuschätzen und zu schützen. Der Frankfurter Naturkalender hilft Ihnen, die schönsten Momente bewusst zu erleben:
- März: Bärlauch-Teppiche im Schwanheimer Wald, erste Krokusse in den Wallanlagen.
- April: Kirschblüte am Berger Hang, Magnolienblüte im Palmengarten.
- Mai-Juni: Rhododendron-Blüte im Stadtwald, üppige Rosenpracht im Palmengarten.
- Juli-August: Bunte Sommerwiesen im GrünGürtel, blühende Seerosen am Jacobiweiher.
- September-Oktober: Spektakuläre Laubfärbung der alten Eichen im Stadtwald.
- November: Mystische Nebel-Stimmungen über den Niddawiesen, letzter „Indian Summer“ im Grüneburgpark.
Welche versteckten Bereiche im Stadtwald bieten Ruhe wenn der Main-Radweg überfüllt ist?
An einem sonnigen Wochenende kann es am Mainufer oder auf den Hauptwegen des Grüngürtels schnell voll werden. Der Wunsch nach Erholung wird dann durch dichten Fahrradverkehr und Spaziergänger-Gruppen getrübt. Doch Frankfurts grüne Weite bietet genügend Platz für alle – man muss nur wissen, wo man die stillen Nischen findet. Abseits der bekannten Routen verbergen sich Areale, die selbst vielen Einheimischen unbekannt sind und eine völlig andere Atmosphäre bieten.
Ein Paradebeispiel hierfür ist der südliche Teil des Stadtwaldes. Während sich die Massen am Jacobiweiher oder am Goetheturm tummeln, liegt nur wenige Kilometer weiter westlich ein wahres Naturjuwel: die Schwanheimer Dünen. Dieses Gebiet ist mehr als nur ein Waldstück; es ist eine einzigartige Binnendünenlandschaft, die an eine Küstenregion erinnert. Offene Sandflächen, von Wind geformte Kiefern und das silbrig schimmernde Gras schaffen eine fast meditative Stille.
Seit 1984 stehen die Schwanheimer Dünen unter Naturschutz. Die kargen, sandigen Böden sind ein Überbleibsel der letzten Eiszeit und beherbergen eine hochspezialisierte Flora und Fauna. Ein Spaziergang hier fühlt sich nicht an, als wäre man in einer deutschen Metropole, sondern eher wie ein Kurztrip ans Meer. Die gut markierten Wege führen durch diese fragile Landschaft und bieten immer wieder überraschende Ausblicke. Hier finden Sie garantiert die Ruhe, die Sie suchen, selbst wenn der nahegelegene Main-Radweg aus allen Nähten platzt.

Neben den Dünen gibt es im weitläufigen Stadtwald unzählige kleinere Pfade und Lichtungen, die kaum frequentiert werden. Ein Tipp ist, die Hauptwege zu verlassen und den schmaleren, unbefestigten Pfaden zu folgen. Oft führen diese zu verborgenen Teichen oder alten Baumbeständen, die eine ganz besondere Magie ausstrahlen.
Warum besitzt Frankfurt trotz Hochhausdichte mehr Grünfläche pro Einwohner als München?
Das Bild von Frankfurt wird global von seiner beeindruckenden Skyline geprägt. Dieser Anblick suggeriert eine extrem verdichtete Metropole, in der für Natur kaum Platz bleibt. Umso überraschender ist die Tatsache, dass Frankfurt im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten wie München überdurchschnittlich viel Grünfläche pro Einwohner bietet. Dieses Paradox ist der Schlüssel zum Verständnis der urbanen Symbiose der Stadt.
Der Grund liegt in einer mutigen und weitsichtigen Stadtplanung der vergangenen Jahrzehnte. Anstatt die Stadt unkontrolliert in die Breite wachsen zu lassen (Zersiedelung), entschied man sich in Frankfurt für das Prinzip der „kompakten Stadt“. Das bedeutete: Hochhausbau und hohe Dichte wurden gezielt im Zentrum, dem Bankenviertel, konzentriert. Gleichzeitig wurde als Ausgleich ein riesiger Schutzwall aus Natur geschaffen: der Frankfurter GrünGürtel.
Dieses politische Projekt aus den 1990er-Jahren war revolutionär. Der GrünGürtel, der heute ein Drittel der gesamten Stadtfläche ausmacht, legt sich wie ein schützender Ring um die Kernstadt und verhindert, dass wertvolle Freiflächen bebaut werden. Diese klare Trennung von „innen verdichtet“ und „außen grün“ führt zu dem erstaunlichen Ergebnis. Während das Statistische Bundesamt für deutsche Großstädte einen Durchschnitt von etwa 25 Quadratmetern Grünanlage pro Kopf ermittelte, kann Frankfurt dank seines Stadtwaldes und des GrünGürtels deutlich mehr vorweisen. Wie Tina Zapf-Rodríguez, die Frankfurter Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, betont:
Frankfurt ist auch eine der Städte mit dem meisten Grün in Deutschland: mit 45 Parks, 350 Grünanlagen, dem Mainufer und einem großen kommunalen Stadtwald.
– Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen Frankfurt
Diese einzigartige Kombination aus ökonomischer Dichte und ökologischer Weite macht Frankfurt zu einem Vorbild für moderne Stadtentwicklung. Die Grünflächen sind nicht trotz, sondern wegen der Hochhäuser so großzügig dimensioniert – sie sind die andere Seite derselben Medaille.
Wo finden Sie persische Feinkostläden, koreanische Buchhandlungen und eritreische Cafés?
Ein Naturerlebnis in Frankfurt muss nicht bei einem Spaziergang im Park enden. Die wahre Magie der Stadt entfaltet sich, wenn man die kulturelle Vielfalt der angrenzenden Stadtteile in den Ausflug integriert. Die grünen Oasen sind oft nur wenige Schritte von lebendigen, internationalen Vierteln entfernt, die kulinarische und kulturelle Schätze bereithalten. Ein Picknick im Grünen wird so zu einer kleinen Weltreise.
Anstatt sich mit einem faden Snack aus dem Supermarkt zufriedenzugeben, können Sie Ihren Ausflug zu einem Fest für die Sinne machen. Die Idee ist einfach: Verbinden Sie den Besuch eines Parks mit dem Einkauf in einem der vielen spezialisierten Feinkostläden oder dem Genuss einer exotischen Kaffeespezialität. Diese Verbindung von Natur und internationaler Kultur ist ein einzigartiges Merkmal Frankfurts, der Stadt mit dem höchsten Ausländeranteil in Deutschland.
Stellen Sie sich vor: Sie kaufen frisches Börek in einem türkischen Laden im Gallusviertel und genießen es kurz darauf im weitläufigen Rebstockpark. Oder Sie entdecken persische Delikatessen auf der Berger Straße in Bornheim für ein Picknick im nahegelegenen Günthersburgpark. Diese kleinen kulturellen Oasen bereichern das Naturerlebnis und spiegeln die globale Seele der Mainmetropole wider. Hier sind einige Routen-Vorschläge, die Natur und Genuss perfekt kombinieren:
- Picknick-Route Bornheim: Kaufen Sie persische Delikatessen auf der quirligen Berger Straße und genießen Sie diese anschließend im idyllischen Günthersburgpark.
- Asiatisches Westend: Besuchen Sie die koreanische Buchhandlung im eleganten Westend und schlendern Sie danach durch den angrenzenden Grüneburgpark.
- Afrikanische Vielfalt im Bahnhofsviertel: Probieren Sie authentisches eritreisches Injera in einem der vielen Restaurants und spazieren Sie dann zur Entspannung durch die nahegelegenen Wallanlagen.
- Türkisches Gallus: Holen Sie sich frisches Börek oder andere türkische Spezialitäten und verzehren Sie diese im weitläufigen Rebstockpark.
- Italienisches Sachsenhausen: Decken Sie sich auf dem Wochenmarkt mit Antipasti ein und genießen Sie ein Picknick am Mainufer mit perfektem Blick auf die Skyline.
Welche 5 Online-Tools zeigen Ihnen vorab wie lebendig oder ruhig ein Viertel wirklich ist?
In einer dynamischen Stadt wie Frankfurt, deren Bevölkerung stetig wächst, ist Ruhe ein kostbares Gut. Aktuelle Statistiken zeigen ein Bevölkerungswachstum von 5,6% allein zwischen 2016 und 2023, was den Druck auf öffentliche Räume und Grünflächen erhöht. Wer gezielt Stille sucht, muss clever planen. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von digitalen Werkzeugen, die Ihnen helfen, schon vor dem Verlassen des Hotels oder Büros einzuschätzen, wie belebt ein Park oder eine Route sein wird.
Diese Tools sind der Schlüssel für den modernen, smarten Städtereisenden. Statt auf gut Glück loszufahren und möglicherweise in einer Menschenmenge zu landen, können Sie Daten in Echtzeit nutzen, um die friedlichsten Orte zu den ruhigsten Zeiten zu finden. Diese „digitale Achtsamkeit“ maximiert die Erholungsqualität Ihres kurzen Ausflugs. Von der Analyse von Besucherströmen bis hin zur Identifizierung von Lärmquellen – die Technologie wird zu Ihrem persönlichen Guide für ungestörte Naturerlebnisse.
Die folgenden fünf Online-Tools sind unverzichtbare Helfer für jeden, der in Frankfurt gezielt nach Ruhe sucht:
- Google Maps ‚Beliebte Zeiten‘: Dieses Feature, das viele nur von Restaurants kennen, funktioniert auch für große Parks wie den Grüneburgpark oder den Niddapark. Es zeigt live die geschätzte Auslastung und hilft, Stoßzeiten zu meiden.
- Komoot Heatmap: Für Jogger und Radfahrer ist dies ein unschätzbares Werkzeug. Die Heatmap visualisiert, welche Wege und Pfade am häufigsten genutzt werden. Suchen Sie einfach die „kalten“ blauen Linien für weniger frequentierte Routen.
- Instagram Geotags: Eine unkonventionelle, aber effektive Methode. Suchen Sie nach dem Geotag eines Parks (z. B. „Lohrberg“) und schauen Sie sich die Anzahl und die Zeitstempel der neuesten Beiträge an. Viele aktuelle Posts sind ein guter Indikator für hohes Besucheraufkommen.
- HLNUG Lärmkarten: Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie bietet online detaillierte Lärmkarten. Hier können Sie die grundsätzliche Lärmbelastung durch Verkehr oder Gewerbe in der Umgebung eines Parks prüfen.
- Frankfurt.de Webcams: Für Orte in Mainnähe, wie das Museumsufer oder den Eisernen Steg, bieten die städtischen Webcams einen direkten Live-Blick auf die aktuelle Situation.
Ihr 5-Punkte-Check für einen ruhigen Ausflug
- Ziel definieren: Welchen Park oder welches Gebiet möchte ich besuchen?
- Auslastung prüfen: Google Maps „Beliebte Zeiten“ oder Instagram Geotags für das Ziel checken.
- Route analysieren: Komoot Heatmap nutzen, um überfüllte Hauptwege zu identifizieren und Alternativen zu finden.
- Umgebung scannen: HLNUG Lärmkarten konsultieren, um lärmintensive Zonen in der Nähe zu meiden.
- Live-Bild ansehen: Falls verfügbar, Webcam auf Frankfurt.de für einen letzten Echtzeit-Eindruck prüfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankfurts Grünreichtum ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer bewussten Stadtplanung, die auf eine Symbiose von Verdichtung und Freiraum setzt.
- Die wichtigsten Naherholungsgebiete sind dank eines exzellenten ÖPNV-Netzes vom Zentrum aus oft in unter 20 Minuten erreichbar.
- Die Kombination von Naturerlebnissen mit der internationalen kulinarischen Vielfalt der Stadtviertel ermöglicht einzigartige Mikro-Abenteuer.
Was macht Frankfurt zur Mainmetropole abseits der Bankentürme?
Frankfurt ist unbestreitbar ein globales Wirtschaftszentrum. Doch die Identität einer Stadt speist sich nicht allein aus ihrer ökonomischen Kraft. Die wahre Stärke Frankfurts als Mainmetropole offenbart sich erst, wenn man den Blick von den Bankentürmen abwendet und auf die Lebensqualität richtet, die sie ihren Einwohnern und Besuchern bietet. Es ist die nahtlose urbane Symbiose von globaler Vernetzung und lokaler Erholung, von hochverdichteter Arbeitswelt und weitläufigen grünen Lungen.
Diese Balance ist das, was Frankfurt auszeichnet. Die Möglichkeit, nach einem intensiven Meeting in einem Hochhaus innerhalb von Minuten im Stadtwald zu joggen oder am Mainufer zu entspannen, ist kein Luxus, sondern ein integraler Bestandteil des städtischen Konzepts. Wie das Stadtplanungsamt treffend formuliert, sind die Grünflächen „nicht der Gegensatz zur Wirtschaft, sondern ihre notwendige Ergänzung“. Sie sind die entscheidende Ressource, die die hohe Leistungsdichte im Zentrum erst erträglich und attraktiv macht.
Die Mainmetropole ist somit eine Stadt der kurzen Wege in doppelter Hinsicht: Sie verbindet Menschen aus aller Welt durch ihren Flughafen und Bahnhof und verbindet gleichzeitig ihre Bewohner blitzschnell mit der Natur. Diese einzigartige Kombination aus globaler Bedeutung und lokaler Lebensqualität, aus Stahl und Blättern, aus Business und Besinnung, macht die wahre, tiefere Identität Frankfurts aus. Die Natur ist hier kein bloßes Dekor, sondern das Fundament, auf dem die Resilienz und Attraktivität der gesamten Metropole ruht.
Nutzen Sie also Ihren nächsten Aufenthalt, um diese andere Seite der Mainmetropole zu erkunden. Erleben Sie selbst, wie sich die Energie der Stadt in den ruhigen Oasen des Grüngürtels auflädt, und entdecken Sie Frankfurt als einen Ort, an dem man nicht nur arbeiten, sondern auch durchatmen kann.